Portwein - die himmlischste Sünde des Winters
"Poesie in Flaschen" nannte der US-amerikanische Weinexperte Peter Lanberg den schweren süßen Rotwein, der trotz seiner portugiesischen Herkunft lange Zeit als britischster aller Weine galt.
Namentlich englische Gelehrten vergangener Jahrhunderte, die in den ungeheizten Bibliotheksräumen ihrer Colleges vor sich hin fröstelten, wärmten sich gerne mit einem oder mehreren Gläsern des mit 19 bis 22 Vol. % recht kräftigen Süßweins auf. Auch wenn Heizung in unseren Tagen etwas anders aussieht - die anheimelnde Wirkung eines Schlückchen Portweins macht nach wie vor zum (herz-)erwärmenden Genuss an ungemütlich kalten Wintertagen.
Seine Entstehung verdankt der Portwein der Findigkeit portugiesischer Mönche im Dourotal und britischer Kaufleute. Erstere sollen im 17. Jahrhundert einen "Priester-Wein" hergestellt haben, dessen Gärung durch frühe Zugabe von etwas Alkohol gestoppt wurde. Der gespritete Wein behielt die Restzuckersüße der Trauben und war auch unter schlechten hygienischen Bedingungen wie denen auf englischen Handelsschiffen lange lagerfähig. Ein Portwein, der sich so nennen darf, muss stets durch ein Echtheitssiegel des Portweininstitutes gekennzeichnet sein.
"Wer in Portwein investiert, braucht einen langen Atem", sagt eine in Finanzkreisen geläufige Weisheit. Mindestens zwei und bis zu 40 Jahre kann die Reifezeit eines roten Ports im Fass währen. Fast 50 verschiedene Rebsorten aus dem Duoro-Tal sind offiziell zur Herstellung von Portwein zugelassen. Jahrgang und Qualität der Trauben sowie die Dauer der Reifung bestimmen die verschiedenen Grundtypen.
Portwein vom Typ Colheita besteht aus verschiedenen Trauben eines einzigen Jahrgangs und reift mindestens sieben Jahre. Durch die lange Lagerung im Holzfass nimmt die Farbe einen sandfarbenen Ton an, der Geschmack wird kräftiger, würziger und bekommt eine interessante Note von Karamell. Colheita harmoniert sehr gut zu Gänseleberpaste, ist aber auch ein perfekter Begleiter typisch englischer Desserts mit Nüssen und Trockenfrüchten.
Vor allem um die Weihnachtszeit haben mit der feinen Süße des Portweins aromatisierte Gerichte Konjunktur. Winterlichen Feldsalat etwa ergänzt er wunderbar mit einem Dressing aus Portwein und Kapern. Mit Roquefort gefüllte Datteln entfalten ihr süß-würziges Aroma noch besser, wenn sie vor dem Grillen mit Portwein beträufelt werden. Auch in Saucen zu vertrauten Klassikern wie Entenbrust, Rinderfilet und Geflügelleber sowie als Spiegel unter vollmundigen Desserts sorgt Portwein für grandiose Geschmackserlebnisse.
Namentlich englische Gelehrten vergangener Jahrhunderte, die in den ungeheizten Bibliotheksräumen ihrer Colleges vor sich hin fröstelten, wärmten sich gerne mit einem oder mehreren Gläsern des mit 19 bis 22 Vol. % recht kräftigen Süßweins auf. Auch wenn Heizung in unseren Tagen etwas anders aussieht - die anheimelnde Wirkung eines Schlückchen Portweins macht nach wie vor zum (herz-)erwärmenden Genuss an ungemütlich kalten Wintertagen.
Seine Entstehung verdankt der Portwein der Findigkeit portugiesischer Mönche im Dourotal und britischer Kaufleute. Erstere sollen im 17. Jahrhundert einen "Priester-Wein" hergestellt haben, dessen Gärung durch frühe Zugabe von etwas Alkohol gestoppt wurde. Der gespritete Wein behielt die Restzuckersüße der Trauben und war auch unter schlechten hygienischen Bedingungen wie denen auf englischen Handelsschiffen lange lagerfähig. Ein Portwein, der sich so nennen darf, muss stets durch ein Echtheitssiegel des Portweininstitutes gekennzeichnet sein.
Kleine Portweinkunde: Die wichtigsten Stile
"Wer in Portwein investiert, braucht einen langen Atem", sagt eine in Finanzkreisen geläufige Weisheit. Mindestens zwei und bis zu 40 Jahre kann die Reifezeit eines roten Ports im Fass währen. Fast 50 verschiedene Rebsorten aus dem Duoro-Tal sind offiziell zur Herstellung von Portwein zugelassen. Jahrgang und Qualität der Trauben sowie die Dauer der Reifung bestimmen die verschiedenen Grundtypen.
Ruby
Der meist kräftig rubin- bis kirschrot im Glas funkelnde fruchtig süße Ruby hat mit zwei bis vier Jahren die kürzeste Reifezeit aller Portweine. Er ist meist ein Verschnitt von verschiedenen Grundweinen jüngerer Jahrgänge. Als reiner Dessertwein passet er sehr gut zu Käse, Nüssen und Schokoladenspeisen.Tawny
reift mindestens drei Jahre lang im Holzfass. Er hat noch etwas vom fruchtigen Charakter des Ruby, und passt leicht gekühlt zu feinen Geflügel- und Kaninchenpasteten. Ungekühlt empfiehlt er sich wie alle Portweine zu edlen Schokoladendesserts.Late Bottled Vintage Port (LBV)
ist die Bezeichnung für vier bis sechs Jahre im Fass gereiften Portwein aus Trauben eines Jahrgangs. Aufgrund seines vergleichsweise geringen Alters kann der Charakter eines LBV Ports dem des Ruby stark ähneln.Colheita
Portwein vom Typ Colheita besteht aus verschiedenen Trauben eines einzigen Jahrgangs und reift mindestens sieben Jahre. Durch die lange Lagerung im Holzfass nimmt die Farbe einen sandfarbenen Ton an, der Geschmack wird kräftiger, würziger und bekommt eine interessante Note von Karamell. Colheita harmoniert sehr gut zu Gänseleberpaste, ist aber auch ein perfekter Begleiter typisch englischer Desserts mit Nüssen und Trockenfrüchten.
Vintage Port
Die hochwertigen Weine dieses Typs machen nur etwa ein Prozent der gesamten Produktion aus. Die Bezeichnung Vintage Port dürfen nur Weine tragen, die in offiziell als "hervorragend" oder "groß" deklarierten Jahren erzeugt wurden. Nach zwei Jahren Fasslagerung wird der Jahrgangsportwein in Flaschen umgefüllt, wo er über zehn und mehr Jahre weiter reift. Der bernsteinfarbene Vintage Port entfaltete seine reichhaltigen Aromen von Nüssen und dunklen Früchten sehr gut im Verein mit kräftigem Blauschimmelkäse, zum Beispiel Stilton oder Roquefort, und geradezu grandios schmeckt er zu Desserts aus dunkler Schokolade.White Port
Der aus weißen Trauben hergestellte White Port hat eine Lagerzeit von etwa drei Jahren. Die Geschmacksnoten dieses hell- bis goldgelben Ports reichen von Muito Doce (Sehr Süß) bis Extra Seco (Sehr Trocken). Gut gekühlt harmoniert er als Aperitif ähnlich wie Sherry mit würzigen kleinen Appetitmachern wie gesalzenen Mandeln und Oliven.Ein Gläschen Portwein kommt nicht immer allein
Vor allem um die Weihnachtszeit haben mit der feinen Süße des Portweins aromatisierte Gerichte Konjunktur. Winterlichen Feldsalat etwa ergänzt er wunderbar mit einem Dressing aus Portwein und Kapern. Mit Roquefort gefüllte Datteln entfalten ihr süß-würziges Aroma noch besser, wenn sie vor dem Grillen mit Portwein beträufelt werden. Auch in Saucen zu vertrauten Klassikern wie Entenbrust, Rinderfilet und Geflügelleber sowie als Spiegel unter vollmundigen Desserts sorgt Portwein für grandiose Geschmackserlebnisse.